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18.01.2006, 10:30 Uhr
Keine Vorzugs-WM-Tickets für Abgeordnete - CDU: Regionspräsident hat Gremien nicht informiert
Die CDU-Regionsfraktion hält es für falsch, wenn der Regionspräsident für die Mitglieder der Regionsversammlung aus dem Topf der Stadt Hannover bevorzugt Tickets für die Fußball-Weltmeisterschaft geordert hat. An einer solchen Entscheidung sind weder die Regionsgremien noch die CDU-Fraktion je beteiligt worden, erklärte jetzt deren Vorsitzender, Jörg-Friedrich Onnasch.
"Wir distanzieren uns von dieser Vorgehensweise. Außerdem vermisst die CDU dabei auch jegliches Feingefühl gegenüber den vielen Bürgern, die keine Chance haben ein WM-Ticket für die Spiele in der Landeshauptstadt zu bekommen."

Es sei allerdings auch offen zu legen, so Onnasch, ob es tatsächlich der Fall sei, dass andere Fraktionen in der Regionsversammlung inoffiziell den Wunsch an den Regionspräsidenten herangetragen haben, Karten zu bestellen. Sollte dies zutreffen, müssten diese sich ebenso wie Dr. Arndt den Vorwurf gefallen lassen, dass wegen ihres unsensiblen Vorgehens alle ehrenamtlichen Regionsabgeordneten in den Ruf kämen, sich Vorteile zu verschaffen. "Es ist wohl ein klares Eigentor, zu glauben, wenn man solche Dinge im stillen Kämmerlein regelt, erfährt die Öffentlichkeit schon nichts davon", sagte der Fraktionschef.

Für den Fall, dass jede Fraktion jetzt tatsächlich eine bestimmte Anzahl Karten kaufen könne, werde die CDU die Möglichkeit prüfen, ob sie ihre Karten ehrenamtlich engagierten Mitbürgern anbieten dürfe. Er hoffe, sagte Onnasch, dies scheitere dann nicht an den strengen Vergaberegeln der FIFA. Allerdings könne er generell nicht nachvollziehen, dass eine Vergabe an Ehrenamtliche in Leipzig funktioniere und in Hannover nicht möglich sei.