Hoppenstedt: „Ergebnisoffene“ Prüfung des Erhalts der Klinikstandorte Lehrte und Großburgwedel entpuppt sich immer mehr als Märchen
Dazu stellt der CDU-Regionsvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Dr. Hendrik Hoppenstedt fest: „Geriatrische Abteilungen sind normalerweise hochprofitabel. Mit der Verlegung der ursprünglich für Großburgwedel geplanten Geriatrie in das Nordstadtkrankenhaus soll das jährliche 10 Mio. Euro-Defizit dieses Hauses - es ist damit der größte Verlustbringer im KRH - wohl auf Kosten von Großburgwedel gesenkt werden. Klar ist aber auch, dass der Erhalt der beiden Standorte Lehrte und Großburgwedel damit noch schwerer wird“, so der Regionsverbandsvorsitzende. Hintergrund ist, dass für die wirtschaftliche Vergleichbarkeit zwischen Weiterführung der beiden bestehenden Standorte einerseits und Neubau eines einzigen Standortes im Nordosten andererseits die bei planmäßiger Bauausführung erwirtschafteten Erträge aus der Geriatrie in Großburgwedel fehlen. Hoppenstedt weiter: „Das lässt nur den Schluss zu, dass das KRH mit den beiden Standorten gar nicht mehr rechnet. So wie die Pläne präsentiert wurden, hatten wir im Hinblick auf die Ergebnisoffenheit immer große Zweifel. Nun ist noch klarer: Die Prüfung erfolgt nur pro forma, das Ergebnis steht vermutlich schon lange fest.“
Mit der Präsentation der wirtschaftlichen Situation der einzelnen Standorte wurde auch offenbar, was lange gemutmaßt wurde: Nicht die eher kleinen Umlandstandorte sind das wahre Problem des KRH, sondern das Siloah- und das Nordstadtkrankenhaus. „Diese Informationen, die immer wieder die CDU-Aufsichtsratsmitglieder eingefordert haben, hat die Geschäftsleitung und die rot/grüne-Aufsichtsratsmehrheit lange versucht zu unterdrücken. Nur durch Androhung des Rechtsweges handelte jetzt das KRH. Das spricht Bände für die politische Kultur, die rot/grün pflegt“, so Hoppenstedt.
Schließlich mahnt Hoppenstedt mehr Engagement der betroffenen Kommunen und deren Bürgerinnen und Bürger an. „Nur wenn in Hannover verstanden wird, dass wir uns nicht für dumm verkaufen lassen, haben wir für die Standorte Lehrte und Großburgwedel eine Chance. Dabei geht es nicht nur um diese beiden Städte, sondern insgesamt um eine wohnortnahe stationäre Medizinversorgung im Nordosten der Region.“